Bei Youtube findet man ja so schicke Videos von Hausaufstellungen, bei denen im Zeitraffer innerhalb von ein paar Minuten der ganze Aufbautag gezeigt wird. So etwas möchte ich auch gerne von unserem Haus haben. Nur wie erstellt man so ein Video?
Der naheliegende Gedanke, eine Videokamera aufzustellen und zu filmen, führt leider in eine Sackgasse, wenn man anfängt über die Details nachzudenken. Genauso sieht es mit normalen Kompaktkameras und DSLR aus. Das Handy irgendwie aufzubauen ist auch nicht so das wahre.
Da ich eine Nikon D90 DSLR besitze, gingen meine Gedanken erst in diese Richtung, zumal ich ein Weitwinkelobjektiv besitze und mir ein Stativ ausleihen kann. Ein bisschen Rechnerei hat mich dann davon abgebracht. Ein Bild pro Sekunde über 12 Stunden entspricht mehr als 40.000 Bildern insgesamt. Bei einer DSLR muss bei jeder Auslösung einiges an Mechanik bewegt werden. Diese ist auf ca. 100.000 Auslösungen ausgelegt. Quasi die halbe Lebenszeit der Kamera an einem Tag durchjubeln wollte ich auch nicht.
Dazu kommt, dass ich ein Zusatzgerät für die zeitgesteuerte Auslösung bräuchte. Ebenso fehlt eine Möglichkeit der dauerhaften Stromversorgung. Und wenn alles funktioniert hat, ist es auch nicht ohne, 40.000 Bilder zu einem Video zusammenzubasteln.
Es musste also eine spezialisierte Lösung her. Bei meiner Suche bin ich auf die Brinno TLC200Pro (siehe Bild) gestoßen. Die ist eigentlich genau für solche Zwecke gedacht und spuckt am Ende ein fertiges Video in 720p aus. Es gibt natürlich auch günstigere Lösungen, aber diese haben, soweit ich finden konnte, immer gewisse Probleme.
Zum Beispiel gibt es oft kein Display, so dass man raten muss, ob das Haus jetzt gut im Bild ist oder nicht. Oder das Objektiv hat keinen Weitwinkel, man bekommt also gar nicht das ganze Haus drauf, wenn man nicht weit weg gehen kann. Oder die Auflösung ist sehr gering.
Gestern kam meine TLC200 pro (das pro ist wichtig) bei mir an und wurde gleich einigen kleinen Versuchen unterzogen, die sehr zufriedenstellende Ergebnisse lieferten. Ein bisschen werde ich noch rumprobieren, aber ich bin recht zuversichtlich, dass es damit gut klappen wird. Das einzige Unbekannte ist die Akkulaufzeit. Wird sie 12 Stunden lang jede Sekunde ein Foto schießen können, ohne dass die Batterien vorher alle sind?