Stachel- und Johannisbeeren

Das für Anfang März milde Wetter haben wir diesen Samstag genutzt und unsere ersten Sträucher gepflanzt. Zuvor hatte ich, um die Positionen zu bestimmen, unseren Gartenplan auf Papier in die Natur übertragen. Keine Ahnung, wie ein Profi das macht, ich habe es mit einem Zollstock und einem Sack Sand „gezeichnet“:

Kahler Garten, mit Sand Umrisse markiert.

Das hatte ich schon letzte Woche erledigt.

Am Samstag nun sind wir morgens früh nach Zeesen gefahren zur dortigen Baumschule. Dort wurden wir trotz krankheitsbedingter Minimalbesetzung freundlich beraten und sind am Ende mit drei Stämmchen Johannisbeeren und drei Stämmchen Stachelbeeren nach Hause gefahren. Wir haben jeweils drei unterschiedliche Sorten gewählt, damit es auch schön Abwechslungsreich wird.

Weil das wurzelnackte Pflanzen sind, mussten wir diese dann auch gleich richtig einpflanzen, was nach knapp drei Stunden Arbeit auch erledigt war:

Frisch gepflanzte Sträucher vor dem Haus

So richtig erfahren sind wir ja nicht, was das angeht, aber was wir uns anlesen und über Videos lernen konnten, hat uns denke ich ganz gut informiert:

  1. Zunächst muss man natürlich ein Loch buddeln, was so tief sein muss, dass die Pflanze wieder in der richtigen Tiefe in der Erde steckt, im Normalfall also so weit, wie sie das auch in der Baumschule getan hat. Die Breite sollte so gewählt werden, dass die Wurzeln nicht nur eben so hinein passen, sondern auch noch Platz zu den Seiten ist, in den sie leichter hinein wachsen können. (Bei Containerpflanzen sagt man, doppelter Durchmesser des Containers.)
  2. Die ausgebuddelte Erde muss mit Dünger angereichert werden; wenn man hat, mixt man Kompost unter. Wir mussten uns entsprechenden Dünger (Mist und Kalk sind die Hauptbestandteile) besorgen. Auf keinen Fall den Dünger pur in’s Loch füllen, das zerstört die Pflanze.
  3. Stützstab und Pflanze in’s Loch und mit Erdmix auffüllen. Erde verdichten, indem man sich draufstellt. (Für diesen Schritt ist es äußerst hilfreich, eine zweite Person zu haben.)
  4. Aus der restlichen Erde einen Gießring bauen, damit gleich das Wasser an der richtigen Stelle bleibt.
  5. Pflanze und Stab oben und unten mit Kokosstrick zusammenbinden, dabei muss sich der Strick dazwischen kreuzen. Anschließend wickelt man ihn noch mehrfach um die Mitte, so dass eine Art Knoten entsteht, der den Zwischenraum füllt. Ziel der Aktion ist, dass zum einen der Strauch nicht so leicht umgerissen oder abgeknickt wird, zum anderen er aber auch nicht sich ständig am Stab reibt und so beschädigt wird.
  6. Zuletzt noch eine große Gießkanne voll Wasser pro Strauch in den Gießring geben (mit Gefühl!) – im Moment haben die Sträucher noch keine Blätter, so dass dies erstmal eine ausreichende Menge ist.

Jetzt warten wir gespannt, wie sich die Sträucher in den nächsten Wochen entwickeln werden. Auf jeden Fall ist es ein tolles Gefühl, gemeinsam so etwas geschaffen zu haben. Und der Garten ist auch nicht mehr ganz so leer.

In den nächsten Wochen werden wir sicher noch einiges pflanzen, hoffentlich wächst der Großteil gut an und kann uns lange erfreuen.

6 Gedanken zu „Stachel- und Johannisbeeren“

    1. Ich auch. 😉
      Aber bis dahin wird es noch einige Zeit dauern. Im Moment bin ich ja erst mal auf der anderen Seite des Hauses beschäftigt.

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