Bloggen…

Ein paar Gedanken zum Bloggen, die mir eben kamen:
Wann hat man es als Blogger wirklich geschafft?

  • Das Blog finanziert sich zumindest selbst (durch Werbeeinnahmen und Partnerprogramme). Am besten sollte so viel rauskommen, dass die Zeit, die man mit Bloggen verbringt, auch bezahlt ist.
  • Man hat jede Menge regelmäßige Leser und vor allem Leute, die Kommentare schreiben.
  • Man wird regelmäßig verlinkt von anderen Blogs und auch von den alten Medien.
  • Der absolute Triumph als Blogger: Das Blog schreibt sich im Prinzip von selbst, weil man so viele Einsendungen von Lesern erhält, die man nur noch kommentiert posten muss. Gutes Beispiel hier ist das Survivalblog (Rawles schreibt nur noch sehr wenig selbst).

Mir fehlt dazu noch einiges, vor allem die regelmäßige Zeit zum posten. Ein Blog, das wirklich jeden Tag mindestens einen neuen interessanten Post dazu bekommt, wird schnell auch eine Stammleserschaft erhalten. Wichtig ist dazu vermutlich ein festes Thema, um das sich dieses Blog dreht – ständig wechselnde Themen sorgen nicht für Stammleser. So ein „Alles-was-mir-durch-den-Kopf-geht“ Blog, wie dieses hier, wird es also vermutlich nie wirklich schaffen. Als Stammleser kommen da wohl hauptsächlich private Bekannte in Frage – und die dürften für eine Finanzierung usw. nicht reichen. Bleibt nur noch die Hoffnung, dass ich einen guten Rhythmus für meine spezialisierten Blogs finden kann, der diese einmal über die Schwelle heben kann.

April, April!


Und wieder ist der 1. April und damit der Zeitpunkt für zahlreiche Aprilscherze im Netz. In diesem Post will ich heute sammeln, was ich so finde.

Abgesehen vom Hin und Her beim BVG-Streik habe ich bis jetzt noch nichts gesehen, werde dann aber den Post ergänzen. Wenn jemand nette Scherze findet, dann nur her damit!

  • Thinkgeek hat wie immer einige Aprilscherzprodukte im Angebot (Betamax nach HD-DVD Konverter, USB-Schwangerschaftstest, Labyrinth-Türschloß). Wer sie sehen will, muss aber heute auf die Seite schauen.
  • Leider nur ein Aprilscherz ist der Bericht der Tagesschau, dass die Sommerzeit vor dem Aus stehe. Ein Ende dieser Regelung würde ich sehr begrüßen.
  • Google plant eine Mars-Kolonie. 2014 werden die Google Gründer zusammen mit einigen hundert ausgewählten Nutzern zum Mars aufbrechen.

Psalm 94

Gott, bei dir liegt die Vergeltung! Komm endlich, Herr, zeige dich! Greif ein, du Richter der ganzen Welt, gib den Vermessenen, was sie verdienen!
Wie lange dürfen sie noch triumphieren, sie alle, die dich missachten? Wie lange noch, Herr? Sie reden und reden, diese Unheilstifter; freche, überhebliche Prahler sind sie. Herr, sie unterdrücken dein Volk, sie zertreten Menschen, die dir gehören! Sie bringen die Witwen und Waisen um und töten auch die Fremden, die Gastrecht haben in deinem Land.
»Der Herr sieht ja doch nichts«, sagen sie, »der Gott Israels achtet nicht darauf!«
Gibt es noch etwas Dümmeres als euch? Ihr Narren, wann denkt ihr endlich nach! Er, der den Menschen Ohren gab, sollte selbst nicht hören? Er, der ihnen Augen schuf, sollte selbst nicht sehen? Er, der alle Völker erzieht, sollte ausgerechnet euch nicht strafen? Der Herr gibt den Menschen Erkenntnis, er kennt auch alle ihre Pläne und weiß, wie vergeblich und sinnlos sie sind.
Wie glücklich sind alle, die du, Herr, erziehst, denen du Wissen gibst durch dein Gesetz! So bewahrst du sie davor, ins Unglück zu laufen. Doch für die Menschen, die dein Gesetz missachten, hebt man schon die Grube aus. Du lässt die Deinen nicht im Stich, Herr, du sagst dich von deinem Volk nicht los. Bald richten die Richter wieder nach dem Recht und alle Aufrichtigen werden sich freuen.
Wer hilft mir gegen die Unheilstifter? Wer verteidigt mich gegen diese Verbrecher? Herr, wenn du mir nicht geholfen hättest, dann wäre ich längst für immer verstummt. Wenn ich dachte: »Nun stürze ich!«, hast du mich mit deiner Güte gestützt. Wenn mir das Herz schwer war von tausend Sorgen, hat mich dein Trost wieder froh gemacht.
Dürfen ungerechte Richter sich auf dich berufen, im Namen deines Rechtes Unrecht sprechen? Sie verbünden sich gegen jeden Menschen, der deinen Geboten gehorchen will. Er wird zum Tod verurteilt, obwohl er schuldlos ist. Doch du, Herr, bis t meine Burg, du, mein Gott, bist der sichere Ort, wo ich mich bergen kann. Du zahlst ihnen ihre Verbrechen heim und vernichtest sie durch ihre eigene Bosheit. Ja, Herr, unser Gott, vernichte sie!

Ludwig Uhland – Schwäbische Kunde

Als Kaiser Rotbart lobesam
Zum heil’gen Land gezogen kam,
Da musst‘ er mit dem frommen Heer
Durch ein Gebirge, wüst und leer.

Daselbst erhub sich große Not,
Viel Steine gab’s und wenig Brot,
Und mancher deutsche Reitersmann
Hat dort den Trunk sich abgetan.
Den Pferden war’s so schwach im Magen,

Fast musste der Reiter die Mähre tragen.
Nun war ein Herr aus Schwabenland,
Von hohem Wuchs und starker Hand,
Des Rösslein war so krank und schwach,
Er zog es nur am Zaume nach,

Er hätt es nimmer aufgegeben
Und kostet’s ihn das eigne Leben.
So blieb er bald ein gutes Stück
Hinter dem Heereszug zurück;
Da sprengten plötzlich in die Quer

Fünfzig türkische Reiter daher,
Die huben an, auf ihn zu schießen,
Nach ihm zu werfen mit den Spießen.
Der wackre Schwabe forcht sich nit,
Ging seines Weges Schritt vor Schritt,

Ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken
Und tät nur spöttlich um sich blicken,
Bis einer, dem die Zeit zu lang,
Auf ihn den krummen Säbel schwang.
Da wallt dem Deutschen auch sein Blut,

Er trifft des Türken Pferd so gut,
Er haut ihm ab mit einem Streich
Die beiden Vorderfüß zugleich.
Als er das Tier zu Fall gebracht,
Da fasst er erst sein Schwert mit Macht,

Er schwingt es auf des Reiters Kopf,
Haut durch bis auf den Sattelknopf,
Haut auch den Sattel noch zu Stücken
Und tief noch in des Pferdes Rücken;
Zur Rechten sieht man wie zur Linken

Einen halben Türken heruntersinken.
Da packt die andern kalter Graus,
Sie fliehen in alle Welt hinaus,
Und jedem ist’s, als würd ihm mitten
Durch Kopf und Leib hindurchgeschnitten.

Drauf kam des Wegs ’ne Christenschar,
Die auch zurückgeblieben war;
Die sahen nun mit gutem Bedacht,
Was Arbeit unser Held gemacht.
Von denen hat’s der Kaiser vernommen.

Der ließ den Schwaben vor sich kommen,
Er sprach: „Sag an, mein Ritter wert!
Wer hat dich solche Streich gelehrt?“
Der Held bedacht sich nicht zu lang:
„Die Streiche sind bei uns im Schwang,

Sie sind bekannt im ganzen Reiche,
Man nennt sie halt nur Schwabenstreiche.“

Jesaja 30

Der Herr kommt von ferne her, er selbst kommt! Feuer und dichter Rauch zeigen, wie zornig er ist. Unheil strömt von seinen Lippen, seine Zunge ist eine lodernde Flamme. Sein Atem tobt wie ein reißender Bach, dessen Wasser bis zum Hals reicht. Er schüttelt die Völker in seinem Sieb und wirft sie fort wie wertlose Spreu.