April, April!


Und wieder ist der 1. April und damit der Zeitpunkt für zahlreiche Aprilscherze im Netz. In diesem Post will ich heute sammeln, was ich so finde.

Abgesehen vom Hin und Her beim BVG-Streik habe ich bis jetzt noch nichts gesehen, werde dann aber den Post ergänzen. Wenn jemand nette Scherze findet, dann nur her damit!

  • Thinkgeek hat wie immer einige Aprilscherzprodukte im Angebot (Betamax nach HD-DVD Konverter, USB-Schwangerschaftstest, Labyrinth-Türschloß). Wer sie sehen will, muss aber heute auf die Seite schauen.
  • Leider nur ein Aprilscherz ist der Bericht der Tagesschau, dass die Sommerzeit vor dem Aus stehe. Ein Ende dieser Regelung würde ich sehr begrüßen.
  • Google plant eine Mars-Kolonie. 2014 werden die Google Gründer zusammen mit einigen hundert ausgewählten Nutzern zum Mars aufbrechen.

Ludwig Uhland – Schwäbische Kunde

Als Kaiser Rotbart lobesam
Zum heil’gen Land gezogen kam,
Da musst‘ er mit dem frommen Heer
Durch ein Gebirge, wüst und leer.

Daselbst erhub sich große Not,
Viel Steine gab’s und wenig Brot,
Und mancher deutsche Reitersmann
Hat dort den Trunk sich abgetan.
Den Pferden war’s so schwach im Magen,

Fast musste der Reiter die Mähre tragen.
Nun war ein Herr aus Schwabenland,
Von hohem Wuchs und starker Hand,
Des Rösslein war so krank und schwach,
Er zog es nur am Zaume nach,

Er hätt es nimmer aufgegeben
Und kostet’s ihn das eigne Leben.
So blieb er bald ein gutes Stück
Hinter dem Heereszug zurück;
Da sprengten plötzlich in die Quer

Fünfzig türkische Reiter daher,
Die huben an, auf ihn zu schießen,
Nach ihm zu werfen mit den Spießen.
Der wackre Schwabe forcht sich nit,
Ging seines Weges Schritt vor Schritt,

Ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken
Und tät nur spöttlich um sich blicken,
Bis einer, dem die Zeit zu lang,
Auf ihn den krummen Säbel schwang.
Da wallt dem Deutschen auch sein Blut,

Er trifft des Türken Pferd so gut,
Er haut ihm ab mit einem Streich
Die beiden Vorderfüß zugleich.
Als er das Tier zu Fall gebracht,
Da fasst er erst sein Schwert mit Macht,

Er schwingt es auf des Reiters Kopf,
Haut durch bis auf den Sattelknopf,
Haut auch den Sattel noch zu Stücken
Und tief noch in des Pferdes Rücken;
Zur Rechten sieht man wie zur Linken

Einen halben Türken heruntersinken.
Da packt die andern kalter Graus,
Sie fliehen in alle Welt hinaus,
Und jedem ist’s, als würd ihm mitten
Durch Kopf und Leib hindurchgeschnitten.

Drauf kam des Wegs ’ne Christenschar,
Die auch zurückgeblieben war;
Die sahen nun mit gutem Bedacht,
Was Arbeit unser Held gemacht.
Von denen hat’s der Kaiser vernommen.

Der ließ den Schwaben vor sich kommen,
Er sprach: „Sag an, mein Ritter wert!
Wer hat dich solche Streich gelehrt?“
Der Held bedacht sich nicht zu lang:
„Die Streiche sind bei uns im Schwang,

Sie sind bekannt im ganzen Reiche,
Man nennt sie halt nur Schwabenstreiche.“

So wohnen die Engländer

Ein etwas älterer Artikel aus der Süddeutschen berichtet darüber, wie die Engländer wohnen. Einige Auszüge:

Was anderswo platzsparend in turmhohen Mietsilos gestapelt wird, ergießt sich hier in endlos langen Ziegelbächen übers Land. Wer mit Google Earth über Bradford, Birmingham oder Belfast hinwegfliegt, glaubt mit dem Mikroskop auf gewundene Mikrobenketten zu blicken.
[…]
Mit einer echten Burg hat das britische Durchschnittshaus zwar nur gemeinsam, dass beide kalt, zugig und feucht sind und dass die sanitären Anlagen eher vom 13. als vom 20. Jahrhundert geprägt sind. Doch was zählt, ist, dass man den Fuß auf ein Stückchen eigene Scholle setzen kann – auch wenn es nicht viel größer ist als ein Fußabstreifer.
[…]
Es würde ja schon helfen, wenn sich britische Hausbesitzer dazu entschließen könnten, die Trennwände zwischen einzelnen Zimmern niederzureißen. Das aber lassen sie wohlweislich bleiben, da sich der Wert der Immobilie nicht nach Quadratmetern, sondern nach der Anzahl der Räume bemisst. Unerheblich ist dabei, ob die Zimmer eher die Größe von Einbauschränken haben, die noch nicht einmal begehbar sind.
[…]
In seinem Garten, auch wenn er meist nicht größer ist als zwei nebeneinander gelegte Badetücher, die sich schmal und wurmartig zwischen den Nachbarzäunen bis hinunter zu einem Bahndamm ziehen, verbringen Engländer mehr Zeit als im Pub.
[…]
Eng mögen die Häuser hier sein, aber eines hat die Wohnkultur Großbritanniens erreicht: Sie hat die Menschen abgehärtet. Denn in England muss man das Haus nicht verlassen, wenn man den Elementen der Natur ausgesetzt sein will.

Ach ja… da bleibe ich lieber in „Good old Germany“.

Sie haben doch neulich bei einem Gewinnspiel teilgenommen…

… und sie sind jetzt in der Endrunde. Darf ich Sie in diesem Zusammenhangdarauf hinweisen, dass sie sehr viel Geld sparen können? Genaueres kann Ihnen mein Kollege erklären, der gerne bei Ihnen vorbei kommt. Passt Ihnen der Donnerstag oder der Freitag besser?

Wer kennt das nicht, solche meist nervigen Anrufe. Wie das ganze von der anderen Seite aussieht, zeigt das Callcenter Agent Blog. Interessant zu lesen.