Streik und Schnee

Man kann ver.di eines lassen – zum Bestreiken der BVG haben sie sich den passenden Termin ausgesucht. Den ganzen Winter hatte es nicht geschneit, jetzt – im März, wenn man schon mit dem Frühling rechnet – kommt der Schnee.

Mit dem Rad zur Arbeit zu fahren macht da gleich doppelt Spaß. Zwar sind durch den Streik mehr Radfahrer als sonst unterwegs, wodurch man etwas Unterstützung im Verkehr hat, andererseits ist aber auch die Anzahl unfähiger Autofahrer höher. Es ist ungefähr wie Sonntags, mit dem Unterschied, dass es ein Sonntag mit Berufsverkehr ist.

Ich wünsche jedenfalls allen eine gute Fahrt – heute und in den nächsten Tagen. Mit meiner Unterstützung braucht ver.di aber nicht zu rechnen…

Tagesfahrlicht – Todeslicht?!

Die Welt berichtete am 13.1. über das auch in Deutschland immer beliebter werdenen Fahren mit Licht auch am Tag bei guter Sicht.

Es ist schon interessant, in immer mehr Ländern in Europa wird dieses Licht vorgeschrieben (und zum Teil werden sogar spezielle, nicht-abschaltbare Lampen dafür in Autos eingebaut), obwohl die Folgen verheerend, gerade für schwächere Verkehrsteilnehmer sind:

So stieg etwa in Norwegen – Lichtpflicht seit 1. Januar 1985 – die Zahl der Verkehrstoten bei Tagesunfällen im ersten Jahr um 7,7 Prozent, 1986 um 20,2 Prozent und 1987 um 3,8 Prozent. In denselben Zeiträumen sank in Deutschland die Zahl der Verkehrstoten um 11,8, 11,7 und 21,2 Prozent.

Verkehrswissenschaftler sehen in diesem Ergebnis ihre Befürchtungen bestätigt: „Schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer werden häufiger im Lichtermeer untergehen und in schwere Unfälle verwickelt werden“, hatte der Zweite Vorsitzende des Bundesverbandes der Motorradfahrer (BVDM), Christian Könitzer, gewarnt. Der Wiener Unfallforscher Ernst Pfleger sieht ebenfalls diese Gruppen in erhöhter Gefahr. Angesichts der zwiespältigen Unfallbilanz hob der österreichische Verkehrsminister Werner Faymann die Lichtpflicht am Tag wieder auf.

Und die Umwelt belastet dieses Licht auch erheblich:

Bei einem Bestand von rund 47 Millionen Personenwagen in Deutschland summiert sich der Mehrverbrauch auf 1,14 Milliarden Liter Benzin und Dieselkraftstoff. Der Kohlendioxidausstoß würde um 2,8 Millionen Tonnen steigen.

Radfahrergedanken

Der folgende Post dümpelte als Entwurf schon lange in meinem Blog rum. Damit er nicht ganz verloren geht, veröffentliche ich ihn jetzt doch mal.

Beim Rad fahren kommen einem ja so einige Gedanken über die anderen Verkehrsteilnehmer. Je mehr man fährt, desto besser lernt man einige Typen kennen. Vorweg möchte ich dazu sagen, dass bestimmt 95% (eher noch mehr) der Verkehrsteilnehmer sich zumindest halbwegs ordentlich verhalten (also ein paar km/h zu schnell mal nicht gezählt), aber einzelne sind doch ganz schön nervig.

Autofahrer:

  • Zu-Dicht-Überholer
  • Huper und Schimpfer
  • Ausbremser

Radfahrer:

  • Rotampelfahrer
  • Gehwegfahrer
  • Geisterfahrer

Fußgänger:

  • Hundeleine-quer-über-Weg-Spanner
  • Wegblockierer
  • Rotampelgeher

Petition zur Radwegebenutzungspflicht

Zur Zeit läuft eine Petition an den Deutschen Bundestag, die die komplette Abschaffung der Radwegebenutzungspflicht fordert. Für die meisten Radwege herrscht ja sowieso schon keine Benutzungspflicht mehr, nur noch für diejenigen, die explizit durch ein entsprechendes Schild ausgewiesen sind. Die meisten Autofahrer scheinen dies aber noch nicht mitbekommen zu haben. Eine generelle Abschaffung der Benutzungspflicht könnte diese Situation vielleicht verbessern. Außerdem würde dies die Mühe ersparen, jedes „Blauschild“ einzeln wegzuklagen – denn auch fast alle noch benutzungspflichtigen Radwege entsprechen nicht den Vorschriften.

Wichtig ist noch für Leute, die gerne auf Radwegen fahren (warum auch immer, die Fahrbahn ist deutlich sicherer): Die Petition fordert nicht die Abschaffung aller Radwege, sondern nur die Abschaffung der Pflicht, diese zu nutzen.

Hier geht es zur Petition