Warten auf die Trocknung

Da sonst im Moment nicht viel passiert, hier mal noch zwei Bilder, die zeigen wie das Haus mit Estrich aussieht:

Estrich in der Küche.
Estrich in der Küche.
Die Treppe ist jetzt einfacher zu nutzen.
Die Treppe ist jetzt einfacher zu nutzen.

Insgesamt fühlt es sich jetzt viel mehr nach bewohnbarem Haus an und weniger nach Baustelle. Die Luftfeuchtigkeit ist jetzt auch nicht mehr ganz so hoch, so dass man sich ganz gut im Haus aufhalten kann.

Eigentlich könnten nächste Woche schon die Malerarbeiten beginnen, durch die Ferienzeit gerade wird das aber erst übernächste Woche etwas. Zumindest das Aufmass für die Küche können wir aber schon erledigen.

Eigenleistung – Deckeneinbauspots

Die Einbauspots scheinen ja ein heißes Thema zu sein und es fehlt ja noch mein Bericht, wie es in der Praxis nun gelaufen ist. Am Samstag haben wir uns zu dritt drangemacht, die Löcher für die Spots zu bohren. Vorab soviel: Ganz fertig sind wir nicht geworden, die Löcher im OG-Flur haben wir nicht mehr geschafft. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, haben wir aber immerhin 62 Spots vorbereiten können.

So sehen die Löcher für die Spots am Ende aus.
So sehen die Löcher für die Spots am Ende aus.

Vorweg zur Planungsphase: Sprecht das Thema bei der Ausstattungsfestlegung an und klärt das dann bei Baubeginn mit dem Bauleiter, den Elektrikern und dem Aufbauleiter. Sonst wird das ganze schwierig bis unmöglich.
Wir haben das mit Weberhaus so ausgemacht, dass wir pro Spot einen Lichtauslass (wie für normale Lampen oder Aufbauspots halt) bestellt haben. Das ist relativ preiswert und so kümmern sich die Elektriker darum, dass jeweils eine Kabelschlaufe aus dem richtigen Stromkreis an der gewünschten Stelle hängt.
Mit dem Aufbautrupp haben wir vereinbart, dass sie ganz normal die Gipskartonplatten an der Decke anbringen, aber keine Löcher bohren.

    Folgendes Material wird für die Löcher benötigt:

  • Lochsäge (74mm für die Kaiser Thermox LED Dosen), am besten zwei
  • Bohrmaschine, auch zwei
  • Kabeltrommel
  • Bleistift
  • Zollstock
  • eventuell Lasermeßgerät
  • Schlagschnur
  • Mund und Augenschutz
  • Baustrahler
  • Schraubenzieher

Eigentlich der komplizierteste Teil ist es, die richtigen Positionen zu finden. Der Elektroplan von Weberhaus gibt genau die jeweiligen Positionen der Spots an. Um das an die Decke zu übertragen, muss man aber zum einen ein bisschen rechnen und darf zum anderen nicht durcheinander kommen, von wo aus man jetzt was messen muss. Prinzipiell sollte man sich ein Raster überlegen, dort die jeweiligen Endpunkte mit Zollstock und Bleistift ausmessen und markieren und dann mittels der Schlagschnur das Raster an die Decke übertragen, so dass dann die Kreuzungspunkte der Schnurlinien genau die Plätze für die Spots sind. Das sieht dann aus, wie im Bild oben. Erst wenn man alle Spots in einem Abschnitt angezeichnet hat, sollte man mit dem Bohren beginnen.

Es gibt aber noch eine weitere Falle: Die Platten sind an Latten angeschraubt und zu diesem Zeitpunkt vermutlich bereits verspachtelt. Trotzdem sollte man noch erkennen können, wo die Schrauben sitzen. Entlang dieser Latten sollte man tunlichst nicht bohren. Wir mussten zum Teil die Positionen der Spots noch spontan verändern. Dabei sollte man möglichst die ganze Reihe gleichmäßig verschieben und auch darauf achten, dass die Abstände weiterhin gleich sind, sonst sieht das merkwürdig aus.

Das Bohren selbst ist dann eine einfache Sache:

Am besten geschützt arbeiten.
Nach dem ersten Loch haben wir dann doch lieber die Schutzausrüstung angelegt.

Noch drei Bilder, die zeigen, was problematisch sein kann:

Das sollte man vermeiden...
Angesägtes Stromkabel, das sollte man vermeiden…
Das ist extrem doof, wir haben noch keine Lösung.
Das ist extrem doof, wir haben noch keine Lösung, denn es ist keine normale Latte.
Im OG ist der Platz sehr knapp.
Im OG ist der Platz sehr knapp.

Zum letzten Bild doch noch eine längere Erklärung:
Während man im EG lediglich in die Dämmung hinein bohrt (und eventuell Kabel zersägt…), kommt im OG nach 2-3cm über der Platte gleich die Folie, die die Luftdichtigkeit herstellt. Diese sollte man auf keinen Fall beschädigen!  Das ist gar nicht so leicht, weil der Mittelbohrer der Lochsäge weiter über die Säge hinausragt, als die Folie an Abstand von der Platte hat. Wenn dann noch, wie im Bild, die Stromkabel direkt gefährlich dazwischen liegen wird das eine Sache von Millimetern.

Wir haben folgende Lösung gefunden: Auf einem Bohrer haben wir ganz normal die Lochsäge mit Mittelbohrer verwendet, beim zweiten Bohrer haben wir das Mittelteil abgenommen. Nun haben wir vorsichtig mit dem ersten Bohrer soweit vorgearbeitet, dass die Gipskartonplatte leicht angesägt war (da war der Mittelbohrer dann schon komplett durch). Anschließend haben wir mit der zweiten Maschine ganz vorsichtig auf dem hergestellten Ansatz gesägt. Man rutscht dabei leicht zur Seite weg, ohne das Vorsägen geht es gar nicht. Kurz bevor die Säge dann die Platte komplett durchschnitten hat, haben wir vorsichtig mit der Hand das letzte Stück rausgedrückt. Das gibt dann zwar auf der Oberseite keine ganz sauberen Kanten, aber besser als eine zersägte Folie ist es allemal.

Die Folie soll sich dann anschließend soweit hochdrücken lassen, dass die Kaiser Dosen eingesetzt werden können. Das haben wir bisher nur für Stichproben versucht, hoffentlich klappt das überall.

Das tatsächliche Einsetzen der Dosen und Lampen erfolgt erst viel später, wen die Decken dann schick gemacht sind. Hierzu folgt dann nochmal ein Bericht, wenn es soweit ist.

Eigenleistung – Netzwerkkabel

Die erste Eigenleistung, die wir gebracht haben, war gleich am zweiten Aufbautag an der Reihe. Wir wollten in fast jeden Raum Netzwerk legen. Von Weberhaus hatten wir uns dazu an die entsprechenden Stellen Leerdosen setzen lassen, von denen jeweils zwei 20er Leerrohre zur Decke (im EG) bzw. zum Boden (im OG) gingen.

Netzwerkdosen im EG.
Netzwerkdosen im EG.

Nach jede Menge studieren von verschiedenen Baublogs war mir immernoch nicht ganz klar, wie man die Verlegung der Kabel am besten gestalten sollte. In Bezug darauf, wie das bei Weberhaus am besten zu machen ist, habe ich noch weniger gefunden. Im Allgemeinen wurden aber die Kabel (Cat 7 duplex am besten) in 25er Leerrohren auf dem Boden verlegt, die Leerrohre mittels Montageband und Fixpins befestigt. Zur Vorbereitung habe ich also neben diversen hundert Metern Netzwerkkabel (am besten auf der Trommel kaufen!) auch einige hundert Meter Leerrohr und Zubehör gekauft.

Leerrohr zur EG Decke und Kabel an der Decke.
Leerrohr zur EG Decke und Kabel an der Decke.

Nun ja, das war ein Reinfall, wir haben am Ende nur zwei relativ kurze Strecken auf diese Art erledigt. Bei Weberhaus (und vermutlich auch anderen Holzständer-Fertighäusern) ist die EG-Decke beim Aufbau nämlich noch offen, weil auch die Elektriker dort gerne ihre Kabel lang legen möchten. Da haben wir uns doch quasi gleich rangehängt und unsere Kabel auch in der EG-Decke verlegt. (So ist es natürlich auch sinnvoll, dass die Rohre für die EG-Dosen von oben kommen.)
Die Kabel für das OG werden ebenfalls in der EG-Decke verlegt, ganz simpel schlägt man knapp vor der entsprechenden Dose ein Loch in den Boden, steckt das Kabel durch die Dämmung und führt es dann an der Unterseite der Decke entlang. Hierfür sind natürlich Befestigungen nötig, passende Kabelschellen bieten sich an.

Netzwerkdose im OG
Netzwerkdose im OG

Auf diese Art und Weise spart man sich einiges an Arbeit und auch einiges an Geld (wenn man das Material nicht, wie ich schon bestellt hat). Der Haken ist aber, dass man sehr zügig arbeiten muss, denn der Aufbautrupp will die Decken schließen. In unserem Fall haben wir alles am zweiten Tag geschafft, am dritten Tag wurden dann die Decken geschlossen, wenn noch Leitungen zu legen gewesen wären, hätten wir das dann im Leerrohr auf dem Boden machen müssen. Der zweite Haken ist, dass man das nicht in Ruhe am Wochenende erledigen kann, sondern parallel zu den Elektrikern arbeiten muss, während der Aufbautrupp ebenfalls am Arbeiten ist. Der Aufbautrupp war weniger das Problem, weil mit Dachdecken beschäftigt, die Elektriker haben aber an denselben Stellen gearbeitet. Sie waren aber nach einer kurzen Aufwärmphase sehr freundlich und haben uns mehr als einmal weiter geholfen. (Kaffee und Kuchen dürften dazu beigetragen haben…)

Zeitaufwand war bei uns: Vier Mann für zehn Stunden beschäftigt.

7. Tag – Montageteam ist durch

Das Montageteam ist jetzt soweit durch. Wenn nächste Woche die Sanitärinstallation erledigt ist, müssen sie noch mal kurz ran, um die letzten Wände zu verschließen. Auf dem Bild ist noch zu erkennen, dass jetzt auch die Regenfallrohre angebracht sind, es gibt also keinen Wasserfall mehr beim Regen.

Endstand für diese Woche.
Endstand für diese Woche.

Terminlich sind ein paar graue Wolken zu sehen, wenn ich an den Estrich denke. Der soll ja am 6.7. kommen. Bis dahin muss aber der Klempner durch sein und der Baustromkasten muss auch verschwinden (also der endgültige Anschluss muss gesetzt werden). Außerdem braucht man für den Estrich einiges an Wasser. Die Wasseruhr sollte also auch vorher drin sein. Leider kommt die DNWAB nicht vor dem Nachmittag des 6.7. dazu. Ich werde also versuchen, den Estrich auf den 9.7. verschoben zu bekommen, dann hat der Klempner genug Zeit, das Montageteam auch. Und Wasserwerk und Telekom können am 8.7. auch noch ihr Ding machen.

Für diejenigen, die interessiert auf die Deckeneinbauspots warten: Wir wollen am Samstag mit dem Bohren beginnen. Danach werde ich natürlich berichten.