In letzter Zeit habe ich mich etwas mit dem Thema Survival beschäftigt. (Ich bin damit auch noch lange nicht fertig.) Prinzipiell gibt es bei diesem Thema zwei Richtungen, die zwar miteinander verwandt sind, aber deutlich unterschiedliche Konsequenzen haben.
- Die vorherrschende Richtung, wenn man sich im deutschsprachigen Netz und in der Literatur umsieht, ist das freiwillige Survival, also ein Hinausgehen in die Natur mit möglichst wenigen technologischen Hilfsmitteln, um dort einige Zeit zu verbringen. Am Ende des Urlaubs geht man wieder zurück in die Zivilisation.
- In der englischsprachigen Welt, besonders im nordamerikanischen Raum findet man eine andere Form: unfreiwilliges Survival, bedingt durch Katastrophen jeglicher Art. Hierbei geht es um das Überleben von Katastrophensituationen, die von einem Schneesturm über Hochwasser und Orkane bis hin zum sogenannten TEOTWAWKI (The End Of The World As We Know It) reichen.
Nachdem ich mich früher auch mehr mit der ersten Form beschäftigt habe (Ansätze sind in meinen Outdoor Bildern zu sehen), steigt jetzt mein Interesse an der zweiten Form. Selbst offizielle Regierungsbroschüren erklären schließlich, dass unser Versorgungssystem anfällig ist und man sich vorbereiten soll. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt in der Broschüre „Für den Notfall vorgesorgt“, dass man Vorräte für zwei Wochen im Haus haben sollte. Damit sind zwei Wochen gemeint, die man ohne Strom, Wasser, Gas, Telefon und so weiter auskommen muss. Und das sind Zahlen, die das BBK für realistisch hält. (Diejenigen, die in New Orleans während der Kathrina ausgehalten haben, mussten zum Teil länger als zwei Wochen auf jede Form der Hilfe warten.)
Bloß, wer sorgt wirklich vor? Wer kann wirklich in seiner Wohnung oder seinem Haus zwei Wochen völlig autark leben? Wer kann auch nur die Hälfte der Punkte abhaken, die in der Broschüre des BBK als nötige Vorsorge genannt werden? Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis und selbst kann ich das auch nicht. Ich habe mir aber vorgenommen, die Punkte nach und nach anzupacken, alles andere wäre geradezu fahrlässig.