Wenn man überlegt, ein Haus zu bauen, besteht eine der entscheidenden Fragen darin, ob man ein gemauertes Haus oder eines aus vorgefertigten Elementen haben möchte. Letztere bestehen im allgemeinen ja aus Holztafeln, es ist im Endeffekt also auch eine Entscheidung zwischen Holz und Stein für den Wandaufbau.
Auch wenn wir beide immer in Steinhäusern gewohnt hatten, wollten wir an diese Entscheidung nicht emotional, sondern möglichst rational herangehen. Merkwürdigerweise findet man zwar viele Baublogs zu beiden Bauweisen, aber sehr selten wird über diese Entscheidung berichtet, meist sieht es so aus, als ob die jeweils andere Variante von vornherein nicht in Frage kam. Für uns war es längst nicht so klar, vielleicht geht es anderen ja auch so, deshalb hier eine Liste der Vorteile der jeweiligen Varianten:
Massivhaus:
- Größere Masse, dadurch eventuell besserer Schallschutz
- Eventuell größerer Wiederverkaufswert, weil mehr Vertrauen in der Allgemeinheit
- 85% der Häuser in Deutschland werden massiv gebaut
Fertighaus:
- Keine lange Aufbauzeit, dadurch weniger Risiken wegen Schlechtwetter
- Angenehmes Wohnklima durch Holz
- Millimetergenaues Arbeiten in der Fabrik, dadurch sollte es weniger Mängel geben
- Man erhält zu fast jedem Teil des Hauses genaue Daten
- Die Wärmedämmung ist im Allgemeinen besser
- Weniger Schwankungen in der Qualität bei dem jeweiligen Hausanbieter, weil das Haus immer aus derselben Fabrik kommt und nicht von den jeweiligen regionalen Subunternehmern gebaut wird
- Mit Abstand die häufigste Bauweise in Skandinavien
Man sieht, beide Varianten haben Vor- und Nachteile und so ist uns die Entscheidung auch nicht leicht gefallen, bis zum Schluss hatten wir beide Arten von Haus auf der Liste. Am Ende entschieden haben wir uns dann für ein Fertighaus, weil die gebotenen Vorteile für uns überwiegen. Aber wichtiger noch als die Entscheidung für den Typ des Hauses ist denke ich die Entscheidung für die Baufirma des Vertrauens – und daraus ergibt sich am Ende dann auch der Haustyp.