Arbeiten im Garten

In den letzten Tagen haben wir nur ein paar Kleinigkeiten im Garten erledigt.Hier eine Zusammenfassung:

Ich habe einen Thermokomposter gekauft. Das Modell ist von der Firma Neudorff, etwas teurer als die Discounterangebote, dafür regelmäßig Testsieger. Er hat doppelte Kunststoffwände, dadurch ist er sehr stabil und soll für eine höhere Temperatur im Innern sorgen, was wiederum für eine schnellere Kompostierung sorgen soll. Mal schauen, wie das dann funktioniert, noch haben wir ja nicht so viel Material zum Füllen.

Dann waren mir am Sonnabend noch mal bei der Baumschule in Zeesen. Diesmal haben wir zwei niedrige Sträucher mitgenommen, einmal schwarze Johannisbeere und einmal Jostabeere. Diese haben wir natürlich gleich eingepflanzt, was wieder genauso funktioniert, wie für die Hochstämmchen im Stachel- und Johannisbeeren/-Artikel beschrieben, nur dass hier ein Pflanzschnitt nötig war. Dabei muss man ein Drittel bis die Hälfte von jedem Trieb abschneiden (immer kurz über einer Knospe), weil es sonst einfach zu viele Knospen für das durch den Umsetzungsprozess reduzierte Wurzelwerk sind. So sehen die beiden Sträucher gepflanzt aus:

Zuletzt ist unser Galabauer auch nicht untätig gewesen. Der Sickerschacht brauchte noch zwei Zwischenringe, wegen der ganzen neu aufgebrachten Erde. Diese hat er heute gesetzt und noch ein bisschen Boden mitgebracht, um den Bereich zu egalisieren:

Mit dem Zaun soll es in den nächsten Tagen auch endlich losgehen. Ohne Nachtfrost macht sich das besser. Allerdings fehlen wohl noch irgendwelche Teile für die Tore. Aber wenn der restliche Zaun endlich steht, sind wir gefühlt schon ein ganzes Stück weiter. Und das erlaubt es uns auch, noch mehr im Garten zu pflanzen.

Stachel- und Johannisbeeren

Das für Anfang März milde Wetter haben wir diesen Samstag genutzt und unsere ersten Sträucher gepflanzt. Zuvor hatte ich, um die Positionen zu bestimmen, unseren Gartenplan auf Papier in die Natur übertragen. Keine Ahnung, wie ein Profi das macht, ich habe es mit einem Zollstock und einem Sack Sand „gezeichnet“:

Kahler Garten, mit Sand Umrisse markiert.

Das hatte ich schon letzte Woche erledigt.

Am Samstag nun sind wir morgens früh nach Zeesen gefahren zur dortigen Baumschule. Dort wurden wir trotz krankheitsbedingter Minimalbesetzung freundlich beraten und sind am Ende mit drei Stämmchen Johannisbeeren und drei Stämmchen Stachelbeeren nach Hause gefahren. Wir haben jeweils drei unterschiedliche Sorten gewählt, damit es auch schön Abwechslungsreich wird.

Weil das wurzelnackte Pflanzen sind, mussten wir diese dann auch gleich richtig einpflanzen, was nach knapp drei Stunden Arbeit auch erledigt war:

Frisch gepflanzte Sträucher vor dem Haus

So richtig erfahren sind wir ja nicht, was das angeht, aber was wir uns anlesen und über Videos lernen konnten, hat uns denke ich ganz gut informiert:

  1. Zunächst muss man natürlich ein Loch buddeln, was so tief sein muss, dass die Pflanze wieder in der richtigen Tiefe in der Erde steckt, im Normalfall also so weit, wie sie das auch in der Baumschule getan hat. Die Breite sollte so gewählt werden, dass die Wurzeln nicht nur eben so hinein passen, sondern auch noch Platz zu den Seiten ist, in den sie leichter hinein wachsen können. (Bei Containerpflanzen sagt man, doppelter Durchmesser des Containers.)
  2. Die ausgebuddelte Erde muss mit Dünger angereichert werden; wenn man hat, mixt man Kompost unter. Wir mussten uns entsprechenden Dünger (Mist und Kalk sind die Hauptbestandteile) besorgen. Auf keinen Fall den Dünger pur in’s Loch füllen, das zerstört die Pflanze.
  3. Stützstab und Pflanze in’s Loch und mit Erdmix auffüllen. Erde verdichten, indem man sich draufstellt. (Für diesen Schritt ist es äußerst hilfreich, eine zweite Person zu haben.)
  4. Aus der restlichen Erde einen Gießring bauen, damit gleich das Wasser an der richtigen Stelle bleibt.
  5. Pflanze und Stab oben und unten mit Kokosstrick zusammenbinden, dabei muss sich der Strick dazwischen kreuzen. Anschließend wickelt man ihn noch mehrfach um die Mitte, so dass eine Art Knoten entsteht, der den Zwischenraum füllt. Ziel der Aktion ist, dass zum einen der Strauch nicht so leicht umgerissen oder abgeknickt wird, zum anderen er aber auch nicht sich ständig am Stab reibt und so beschädigt wird.
  6. Zuletzt noch eine große Gießkanne voll Wasser pro Strauch in den Gießring geben (mit Gefühl!) – im Moment haben die Sträucher noch keine Blätter, so dass dies erstmal eine ausreichende Menge ist.

Jetzt warten wir gespannt, wie sich die Sträucher in den nächsten Wochen entwickeln werden. Auf jeden Fall ist es ein tolles Gefühl, gemeinsam so etwas geschaffen zu haben. Und der Garten ist auch nicht mehr ganz so leer.

In den nächsten Wochen werden wir sicher noch einiges pflanzen, hoffentlich wächst der Großteil gut an und kann uns lange erfreuen.

Die Kräuterspirale wird grün

Das Wochenende war so schön – strahlender Sonnenschein und zweistellige Temperaturen – dass ich spontan beschlossen habe, die ersten Kräuter anzupflanzen. Ob das zu übermütig war, werden wir in den nächsten Wochen sehen…

Also bin ich mal zum Bauhaus gefahren und habe geschaut, was dort so an mehrjährigen Kräutern in Töpfen vorhanden ist – zum Säen der einjährigen Kräuter ist es wohl wirklich noch zu früh. Die Ausbeute habe ich dann heute früh eingepflanzt (und gegossen).

Kräuterspirale mit verschiedenen Kräutern bepflanzt.
Die ersten Kräuter sind gepflanzt.

Die Spirale ist jetzt bestückt mit (jeweils zwei Töpfen) Rosmarin, Lavendel, Salbei, Thymian und Oregano. Wenn das Wetter sich hält und die Pflanzen gut anwachsen, werde ich am nächsten Wochenende die Begrünung fortsetzen. Ich denke, von den bisherigen Kräutern hat jeweils noch ein drittes Töpfchen gut Platz. Außerdem sollte sich Schnittlauch sogar Mitte Februar schon aussähen lassen.

Ob wir als unteren Abschluß der Spirale noch einen kleinen Teich einbuddeln werden ist weiterhin in der Diskussion. Wir tendieren inzwischen aber schon dazu.

Zur Mauer kann ich noch sagen, dass wir mit den Steinen bisher sehr zufrieden sind. Diese recht großen Granitblöcke wiegen jeweils so 25kg wodurch sie recht gut auch als Trockenmauer halten. Zur Sicherheit haben wir trotzdem jeweils einen kleinen Klecks „Kleber“ zwischen den Lagen, so kann man auch auf die Mauer treten oder sich bei der Arbeit draufsetzen, ohne dass ein Stein heraus rutscht. Betonsteine oder die Gabionenversion aus dem Bauhaus wären sicher günstiger als Granit, kommen aber vom Aussehen natürlich nicht heran.

Besonders reizvoll finde ich die großen Spalte zwischen den einzelnen Steinen, hier können wir noch Trockenmauergewächse einpflanzen. Auch Verstecke für verschiedene kleine Tiere bietet die Mauer. Es gibt sogar die Möglichkeit, spezielle Nisteinsätze für Trockenmauern zu kaufen (oder natürlich selbst zu basteln), um Insekten, Nagern oder Vögeln ein Heim zu bieten.

Terrasse – jetzt bei etwas mehr Licht

Am Wochenende hab ich es geschafft, vor Sonnenuntergang ein paar Photos der Terrasse zu schiessen:

Westterrasse

Diese Perspektive hatte ich noch nicht oft auf Bildern. So sieht es aus, wenn man auf der Westseite des Hauses steht und nach Süden guckt. Dieser kleinere Terrassenteil ermöglicht es, die Abendsonne zu nutzen.

Blick von Südwesten

Aus dieser Perspektive sieht man mal die Gesamtterrasse. Ich stehe dort, wo einmal der Sandkasten entstehen soll. Durch die Lage der Terrasse sollte es zu jeder Tageszeit möglich sein, in der Sonne zu sitzen.

Im Sommer wird es auf der Südseite sicher zu heiss werden ohne einen Sonnenschutz. Bevor wir hier eine Markise oder ähnliches fest anbringen, möchten wir aber erstmal ein Jahr feststellen, was wirklich an Schutz sinnvoll ist. Später können hoffentlich die Pflanzen im Garten einen Teil dieser Aufgabe übernehmen, ob bis dahin mobile Sonnenschirme reichen, kann nur die Erfahrung zeigen.

Wir freuen uns jedenfalls schon richtig auf Frühstücke und Grillabende am Wochenende. Die Temperaturen passen ja schon fast, nur die Feuchtigkeit noch nicht.

Die Terrasse ist übrigens leicht nach aussen geneigt, damit das Wasser abfliessen kann. An der Hauswand ist zusätzlich noch eine Ablaufrinne (mit entsprechender Versickerung), damit auf keinen Fall ein Schaden entstehen kann.

Kräuterspirale

Neben unserer Terrasse ist unsere Kräuterspirale am Entstehen. Der Galabauer hat die Bodenarbeiten und das Mauern erledigt, ich habe die Füllung besorgt und hinein geschüttet:

Halbfertig gemauerte Spirale im Dunkeln.
Fertig gemauert und zum Teil befüllt.

Wir haben uns an dem Buch Wie baue ich eine Kräuterspirale? orientiert. Allerdings muss man so was immer anhand der Bedingungen im eigenen Garten und dem zur Verfügung stehenden Material anpassen. So ist es zum Beispiel fast unmöglich den richtigen Bauschutt (klassische Ziegel mit Kalkputz) zu bekommen, der sich am Besten für die Schüttung eignen soll, wenn nicht gerade ein altes Haus in der Nachbarschaft abgerissen wird.

Bei der Füllung ist ja eine Mischung aus Sand, Erde und Kompost vorgesehen. In einem bestehenden Garten mag das alles vorhanden sein, beim Neubau ist das schwieriger. Ich habe also Sand und Blumenerde aus dem Bauhaus besorgt. Die benötigten Mengen darf man dabei nicht unterschätzen, ca. 250kg Sand und 550l Erde waren bei unserer Kräuterspirale nötig. Man merkt an den nächsten Tagen, was man getan hat…

Mit dem richtigen Durchmischen bin ich noch nicht ganz fertig. Prinzipiell soll im obersten Bereich größtenteils Sand mit eine wenig Erde aufgebracht werden. Je weiter man die Spirale hinabgeht, desto geringer wird der Sandanteil, während die Erde zunimmt und somit der Boden immer fetter wird. Dementsprechend sät man anschließend die Kräuter so aus, dass Thymian und Oregano ganz oben wachsen und man sich zu Schnittlauch und Petersilie nach unten durcharbeitet.

Klassisch gehört dann ans untere Ende noch ein kleiner Teich, in dem zum Beispiel Brunnenkresse wachsen kann. Hier sind wir noch unentschieden, ob wir den gleich oder erst in ein paar Jahren anlegen.