Zumwinkel und so

Gerade läuft ja der Prozeß gegen Zumwinkel aufgrund seiner Steuerhinterziehungen.

Schreckt so ein prominenter Fall andere Steuersünder ab? Welche Strafe hat er verdient?

Das fragt die FTD im oben verlinkten Artikel.

Meine Meinung:
Vielleicht werden ein paar kleine Steuerbetrüger dadurch aufgeschreckt – die großen ziehen das sowieso so professionell auf, dass sie weiter davon ausgehen werden, dass man ihnen nichts kann. Und selbst wenn, ein wirklicher Schaden entsteht so jemandem ja nicht, selbst wenn er ein Jahr auf Bewährung bekommt. So lange, wie im Fall von Zumwinkel, ein Großteil der hinterzogenen Steuern bereits verjährt ist, lassen sich die Strafzahlungen ja locker von den erwirtschafteten Zinsen begleichen.

Eine wirkliche Abschreckung kann es nur geben, wenn zum einen die Verjährungsfristen für Steuerhinterziehung deutlich verlängert werden, zum anderen die Strafzahlungen deutlich erhöht werden – zumindest auf ein Vielfaches des hinterzogenen Betrages.

Gewalt – (k)eine Lösung?

Gewalt – ist das eine Lösung für Probleme?

Viele werden jetzt in Gedanken aufschreien, sowas darf man doch nicht sagen und schon gar nicht schreiben. Am besten sollte man sowas noch nicht mal denken. Es ist doch schließlich gesellschaftlicher Konsens, dass Gewalt keine Lösung sein darf. Aber ich lasse mir nicht gerne das Denken verbieten, genauso wenig wie das Reden und das Schreiben. Also denke ich einmal laut darüber nach.

Kann Gewalt eine Lösung für ein Problem sein, so ganz rational betrachtet? Ja, das kann sie. Kommt mir jemand blöd, kann ich ihn umlegen – das Problem ist gelöst. Sicher, diese Lösung wird wohl andere Probleme nach sich ziehen, aber diese lassen sich ja auf die gleiche Art und Weise lösen. Was spricht also gegen eine Problemlösung mittels Gewalt? Und warum haben wir einen gesellschaftlichen Konsens in Deutschland, dass Gewalt keine Lösung ist?

Es gibt nur einen rationalen Grund, warum Gewalt keine gute Problemlösung ist: Es fehlt die notwendige Macht, um das Problem mit Gewalt zu lösen. Ist derjenige, der mir blöd kommt, stärker als ich, kann ich das Problem nicht mit Gewalt lösen. Weiß ich, dass eine Lösung mittels Gewalt von der Gesellschaft bestraft wird – zum Beispiel durch die Polizei – werden mir die Folgeprobleme zu groß, ich suche eine andere Lösung.

Es gibt aber noch einen zweiten Grund, warum Gewalt keine Lösung ist. Dieser Grund ist nicht rational, aber es ist tatsächlich der Grund – zumindest noch – warum hier in Deutschland nicht primär auf Gewalt als Lösung gesetzt wird. Dieser Grund beruht auf Moral.

Woher kommt diese Moral? Von Menschen kann sie nicht kommen, denn zum einen gibt es diese Einstellung in einigen anderen Ländern nicht, zum anderen lässt sich niemand einfach die Moral eines anderen Menschen aufzwingen. Diese Moral kann also nur von jemandem kommen, der von der Bevölkerung insgesamt als übergeordnet akzeptiert wird. Sie kommt von Gott, dem Gott, der gesagt hat: „Du sollst nicht morden.“

Das erklärt auch, warum in Ländern anderer Kulturkreise Gewalt durchaus als Lösung angesehen wird (hier gilt natürlich trotzdem der rationale Grund, Gewalt wird also nur eingesetzt, wenn man hofft, zu gewinnen). Und das erklärt auch, warum auch in Deutschland Gewalt zunehmend als Mittel der Problemlösung akzeptabel wird. Zwar sind diese Tendenzen noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen, an ihren Rändern aber, besonders bei Jugendlichen, ist dies deutlich zu beobachten. Sicher, auch früher haben sich Jugendliche geprügelt, aber mit der Zeit haben sie die Moral der Gesellschaft akzeptiert und sich zu eigen gemacht. Dieser Prozeß scheint immer mehr zu unterbleiben – selbst Mittzwanziger sind der Gewalt nicht entwachsen. Deutlich zu beobachten an aktuellen deutschen Rappern, die hemmungslos Gewalt propagieren.

Man täusche sich nicht: Eine Gesellschaft ohne übergeordnete Werte kann niemals moralisch sein. Eine Gesellschaft, die Gott ablehnt, verzichtet damit unweigerlich auch auf die Werte, die er gegeben hat.

Danke an diesen Mann

Er wurde verachtet und von den Menschen abgelehnt – ein Mann der Schmerzen, mit Krankheit vertraut, jemand, vor dem man sein Gesicht verbirgt. Er war verachtet und bedeutete uns nichts. Dennoch: Er nahm unsere Krankheiten auf sich und trug unsere Schmerzen. Und wir dachten, er wäre von Gott geächtet, geschlagen und erniedrigt! Doch wegen unserer Vergehen wurde er durchbohrt, wegen unserer Übertretungen zerschlagen. Er wurde gestraft, damit wir Frieden haben. Durch seine Wunden wurden wir geheilt!

Psalm 97

Der Herr ist König!
Darüber freue sich die ganze Erde!
Auch die vielen Inseln sollen darüber fröhlich sein.

Wolken und Dunkelheit hüllen ihn ein.
Gerechtigkeit und Recht sind die Säulen seines Throns.
Feuer geht vor ihm her und verzehrt seine Gegner.
Seine Blitze erhellen die Welt, die ganze Welt sieht es und erbebt.
Die Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn, dem Herrn der Welt.
Der Himmel verkündet seine Gerechtigkeit, und alle Völker sehen seine Herrlichkeit.

Schämen müssen sich die Götzenanbeter, die mit ihren nutzlosen Göttern angeben,
denn alle Götter müssen sich ihm unterwerfen!
Jerusalem hat es gehört und freut sich,
und alle Städte Judas sind fröhlich über deine Gerechtigkeit, Herr!
Herr, denn du stehst über der ganzen Welt und bist über alle Götter erhaben.

Ihr, die ihr den Herrn liebt, hasst das Böse!
Er bewahrt das Leben der Gottesfürchtigen und befreit sie aus der Gewalt der Gottlosen.
Wer zu Gott gehört, den umgibt Licht, und Freude erwartet den, der aufrichtig ist.
Alle Gottesfürchtigen sollen sich im Herrn freuen und seinen heiligen Namen loben!