Wie haben wir das damals nur gemacht, vor Urzeiten, als wir noch kein Internet hatten und schon gar nicht die ständige breitbandige Anbindung von heute? Es scheint unvorstellbar. Wenn dann mal das Netz ausfällt, haben wir Schwierigkeiten, damit umzugehen. Plötzlich wird die Arbeit am PC fast unmöglich, nur noch kleinere Aufräumarbeiten und sonstige Belanglosigkeiten, die man seit Wochen vor sich hergeschoben hat, lassen sich noch durchführen. So lange Telefon oder zumindest das Handy noch funktionieren, versucht man verzweifelt, jemanden zu erreichen, der einen wieder an die Außenwelt anschließen kann. Zunehmend ruht die Arbeit, man steht auf, trinkt einen Kaffee oder unterhält sich mit den Kollegen. Manche werden aggressiv – verständlich, wenn eilige Termine drücken und jetzt nicht eingehalten werden können. Einige gehen gleich ganz nach Hause, andere beginnen mit „Wardriving“, also dem Absuchen der Nachbarschaft nach offenen Funknetzen.
Vielleicht das schlimmste ist, dass die üblichen Pausenfüller nicht mehr funktionieren, sei es nun das Lesen von Blogs oder Webcomics, das Schreiben von Emails, das Abgrasen von Nachrichtenseiten oder das Aktualisieren des eigenen Blogs. Zumindest dafür lassen sich die Texte aber auch schon mal offline vorbereiten. Aber auch das kann die Leere nicht ganz beseitigen, zumal sich keine Links zum Einbinden finden lassen.
Was haben wir früher nur gemacht?