Bibliotheken, die sich schlecht benehmen

Michael Simms hat einen interessanten Post zum Thema „Handling misbehaving libraries in binary products“ veröffentlicht. Hierin geht es hauptsächlich um die Schwierigkeiten, die auftreten, wenn man ein binäres Produkt auf einer Plattform wie Linux veröffentlicht, die sich in den vorhandenen Bibliotheken zum Teil deutlich vom Erwarteten unterscheidet.

Der Post bezieht sich hauptsächlich auf Probleme mit den Soundbibliotheken, die zum Teil das Programm zum Absturz bringen können. Michael stellt einen Workaround für Entwickler vor, mit dem sich der Crash zumindest abfangen und eine andere Lösung finden lässt.

Dem Anwender bringt das erstmal leider gar nichts, zumindest für die LGP-Produkte wird es aber sicher Updates geben.

Leider sagt Michael auch nichts zu dem Problem, dass der Sound einfach korrupt ist, ohne Abstürze oder ähnliches zur Folge zu haben. Ich fürchte, hier kann man einfach nur auf die Weiterentwicklung der Bibliotheken hoffen.

Optimierungstechniken, die man nicht mehr nutzen sollte

David Chisnall schrieb vor ein paar Tagen einen Artikel auf InformIT, warum gewisse, oft empfohlenen Optimierungstechniken auf modernen Architekturen nicht mehr funktionieren und zum Teil sogar schädlich sind.

Im einzelnen geht es im detaillierten Artikel um die Techniken:

  1. Multiplikation durch Shift und Add
  2. Globale Argumente
  3. Vermeidung von Rekursion
  4. Inlining etc
  5. Optimierung von seltenen Fällen
  6. (für Java und ähnliches) Optimierung auf Bugs in der VM

Erfahrungen mit dem Acer-Support

Weiter unten hatte ich ja von meinem neuen Netbook (Acer Aspire One 150L) berichtet, mit dem ich soweit sehr zufrieden bin. Plötzlich hatte ich jedoch ein Problem: Der Akku wurde nicht mehr erkannt Obwohl er komplett leer war, meldete das System, dass er voll geladen sei – und weigerte sich dementsprechend, weiter aufzuladen. Also bereitete ich mich mental darauf vor, das Netbook an Amazon zu schicken und auf eine Reparatur zu warten.

Im letzten Moment – ich war schon beim Einpacken – habe ich mich dann überwunden, doch einmal beim Acer-Support anzurufen. Nach einer knappen Minute Wartezeit hatte ich einen netten Support-Mitarbeiter am Telefon, der mich zunächst nach der Seriennummer, Kaufdatum, Kaufort und Problembeschreibung fragte. Anschließend sagte er mir sofrt, dass er eine Lösung für dieses Problem habe, da es bekannt sei und lediglich ein BIOS-Update erforderlich sei.

Innerhalb von zwei Minuten hatte ich von ihm eine Email im Postkasten, mit einer angehängten ZIP-Datei mit dem neuen BIOS und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie das Update durchzuführen sei. (Es ist sehr einfach: Die Datei auf einen leeren USB-Stick auspacken, diesen ins Netbook stecken, eine bestimmte Tastenkombination beim Anschalten drücken, drei Minuten warten – fertig.)

Anschließend lief wieder alles hervorragend, das Netbook erkannte den Akku wieder und die ganze Aktion hatte mich keine zehn Minuten gekostet. So muß Support aussehen – weiter so, Acer!

Mein Netbook

Gestern Abend ist mein Netbook (ein Acer Aspire One A150L in blau) eingetroffen. Jetzt sitze ich gerade in der U-Bahn und kann die Zeit endlich zum Schreiben nutzen. Zum Beispiel auch zum Bloggen. Das Gerät ist wirklich erstaunlich klein, leicht und handlich, die Tastatur geht gerade so noch zum Schreiben, wirklich lange Arbeiten wird man mit normal großen Händen vielleicht nicht unbedingt darauf tippen wollen, für den Einsatzzweck, unterwegs einen Text vorzubereiten reicht sie aber durchaus.

Wenn ich das Gerät mit meinem alten Thinkpad 600 vergleiche, fällt sofort auf, wieviel kleiner es ist, wieviel besser der Bildschirm trotz seiner geringen Größe ist und wieviel mehr Rechenkraft in diesem kleinen Kistchen steckt. Booten tut das Aspire One in wenigen Sekunden, dann erreicht man die spezielle Oberfläche mit großen Icons für die verschiedenen Anwendungen und wichtigen Ordner. OpenOffice ist schnell gestartet, wenn auch nur in der Version 2.3. Firefox 2 ist auch schon drauf, in einer speziellen Acer Version mit Google-Toolbar. Diese nimmt natürlich etwas von dem ohnehin sehr knapp bemessenen vertikalen Platz weg, deswegen sollte man sie gleich so konfigurieren, dass sie keinen zusätzlichen Platz verbraucht. Von der Acer Download-Seite bekommt man auch ein spezielles Paket für den Firefox 3, was man gleich installieren sollte, denn die zweier Version ist wirklich nicht mehr zeitgemäß. Daran merkt man auch, das die Grundlage für das System in Fedora 8 liegt, das auch schon über ein Jahr auf dem Buckel hat. Vielleicht bringt Acer ja bald ein Update auf ein Fedora 10.

Ansonsten sind einige kleinere Programme vorinstalliert, wie zum Beispiel ein paar Spiele. Unverständlich ist hier allerdings die Auswahl, da es deutlich interessantere Spiele als die integrierten gibt. Die beigelegten Sharewarespiele sind besonders uninteressant, da es bessere freie Varianten gibt. Vermutlich sind hier finanzielle Interessen vorhanden. Auf der Download-Seite gibt es hier allerdings noch etwas zusätzliche Auswahl. Weiterhin lassen sich natürlich alle Spiele, die auf Fedora 8 laufen problemlos über yum nachinstallieren – nur tauchen sie natürlich nicht von alleine in der Oberfläche auf.

Insgesamt bekommt man aber erstaunlich viel Computer für den Preis von 249,- Euro.