Die Kräuterspirale wird grün

Das Wochenende war so schön – strahlender Sonnenschein und zweistellige Temperaturen – dass ich spontan beschlossen habe, die ersten Kräuter anzupflanzen. Ob das zu übermütig war, werden wir in den nächsten Wochen sehen…

Also bin ich mal zum Bauhaus gefahren und habe geschaut, was dort so an mehrjährigen Kräutern in Töpfen vorhanden ist – zum Säen der einjährigen Kräuter ist es wohl wirklich noch zu früh. Die Ausbeute habe ich dann heute früh eingepflanzt (und gegossen).

Kräuterspirale mit verschiedenen Kräutern bepflanzt.
Die ersten Kräuter sind gepflanzt.

Die Spirale ist jetzt bestückt mit (jeweils zwei Töpfen) Rosmarin, Lavendel, Salbei, Thymian und Oregano. Wenn das Wetter sich hält und die Pflanzen gut anwachsen, werde ich am nächsten Wochenende die Begrünung fortsetzen. Ich denke, von den bisherigen Kräutern hat jeweils noch ein drittes Töpfchen gut Platz. Außerdem sollte sich Schnittlauch sogar Mitte Februar schon aussähen lassen.

Ob wir als unteren Abschluß der Spirale noch einen kleinen Teich einbuddeln werden ist weiterhin in der Diskussion. Wir tendieren inzwischen aber schon dazu.

Zur Mauer kann ich noch sagen, dass wir mit den Steinen bisher sehr zufrieden sind. Diese recht großen Granitblöcke wiegen jeweils so 25kg wodurch sie recht gut auch als Trockenmauer halten. Zur Sicherheit haben wir trotzdem jeweils einen kleinen Klecks „Kleber“ zwischen den Lagen, so kann man auch auf die Mauer treten oder sich bei der Arbeit draufsetzen, ohne dass ein Stein heraus rutscht. Betonsteine oder die Gabionenversion aus dem Bauhaus wären sicher günstiger als Granit, kommen aber vom Aussehen natürlich nicht heran.

Besonders reizvoll finde ich die großen Spalte zwischen den einzelnen Steinen, hier können wir noch Trockenmauergewächse einpflanzen. Auch Verstecke für verschiedene kleine Tiere bietet die Mauer. Es gibt sogar die Möglichkeit, spezielle Nisteinsätze für Trockenmauern zu kaufen (oder natürlich selbst zu basteln), um Insekten, Nagern oder Vögeln ein Heim zu bieten.

Kräuterspirale

Neben unserer Terrasse ist unsere Kräuterspirale am Entstehen. Der Galabauer hat die Bodenarbeiten und das Mauern erledigt, ich habe die Füllung besorgt und hinein geschüttet:

Halbfertig gemauerte Spirale im Dunkeln.
Fertig gemauert und zum Teil befüllt.

Wir haben uns an dem Buch Wie baue ich eine Kräuterspirale? orientiert. Allerdings muss man so was immer anhand der Bedingungen im eigenen Garten und dem zur Verfügung stehenden Material anpassen. So ist es zum Beispiel fast unmöglich den richtigen Bauschutt (klassische Ziegel mit Kalkputz) zu bekommen, der sich am Besten für die Schüttung eignen soll, wenn nicht gerade ein altes Haus in der Nachbarschaft abgerissen wird.

Bei der Füllung ist ja eine Mischung aus Sand, Erde und Kompost vorgesehen. In einem bestehenden Garten mag das alles vorhanden sein, beim Neubau ist das schwieriger. Ich habe also Sand und Blumenerde aus dem Bauhaus besorgt. Die benötigten Mengen darf man dabei nicht unterschätzen, ca. 250kg Sand und 550l Erde waren bei unserer Kräuterspirale nötig. Man merkt an den nächsten Tagen, was man getan hat…

Mit dem richtigen Durchmischen bin ich noch nicht ganz fertig. Prinzipiell soll im obersten Bereich größtenteils Sand mit eine wenig Erde aufgebracht werden. Je weiter man die Spirale hinabgeht, desto geringer wird der Sandanteil, während die Erde zunimmt und somit der Boden immer fetter wird. Dementsprechend sät man anschließend die Kräuter so aus, dass Thymian und Oregano ganz oben wachsen und man sich zu Schnittlauch und Petersilie nach unten durcharbeitet.

Klassisch gehört dann ans untere Ende noch ein kleiner Teich, in dem zum Beispiel Brunnenkresse wachsen kann. Hier sind wir noch unentschieden, ob wir den gleich oder erst in ein paar Jahren anlegen.