Finanzberater…

Ich habe gerade ein Buch durchgelesen (Die Abzocker. Ein Finanzberater packt aus.), dass sich mit dem Thema Finanzberater befasst. Es ist geschrieben von jemandem, der drei Jahre lang bei zwei verschiedenen Unternehmen aus diesem Bereich tätig war und so die Methoden aus erster Hand kennengelernt hat. Das gibt schon zu denken, was man dort liest. Ich kann nur jedem empfehlen, sich dieses Buch einmal vorzunehmen, denn irgendwann klingelt wohl bei jedem mal das Telefon und am anderen Ende ist ein netter Herr, der einem helfen möchte, die eigenen Finanzen zu optimieren.

Interessant zu lesen ist zu diesem Thema auch die Seite Finanzparasiten.

Leben ohne Internet möglich?

Wie haben wir das damals nur gemacht, vor Urzeiten, als wir noch kein Internet hatten und schon gar nicht die ständige breitbandige Anbindung von heute? Es scheint unvorstellbar. Wenn dann mal das Netz ausfällt, haben wir Schwierigkeiten, damit umzugehen. Plötzlich wird die Arbeit am PC fast unmöglich, nur noch kleinere Aufräumarbeiten und sonstige Belanglosigkeiten, die man seit Wochen vor sich hergeschoben hat, lassen sich noch durchführen. So lange Telefon oder zumindest das Handy noch funktionieren, versucht man verzweifelt, jemanden zu erreichen, der einen wieder an die Außenwelt anschließen kann. Zunehmend ruht die Arbeit, man steht auf, trinkt einen Kaffee oder unterhält sich mit den Kollegen. Manche werden aggressiv – verständlich, wenn eilige Termine drücken und jetzt nicht eingehalten werden können. Einige gehen gleich ganz nach Hause, andere beginnen mit „Wardriving“, also dem Absuchen der Nachbarschaft nach offenen Funknetzen.

Vielleicht das schlimmste ist, dass die üblichen Pausenfüller nicht mehr funktionieren, sei es nun das Lesen von Blogs oder Webcomics, das Schreiben von Emails, das Abgrasen von Nachrichtenseiten oder das Aktualisieren des eigenen Blogs. Zumindest dafür lassen sich die Texte aber auch schon mal offline vorbereiten. Aber auch das kann die Leere nicht ganz beseitigen, zumal sich keine Links zum Einbinden finden lassen.

Was haben wir früher nur gemacht?

Telekom ist merkwürdig

Da die Telekom hier in der Gegend überall die neuen riesigen VDSL-Kästen aufstellt, wollte ich doch mal nachsehen, ob ich VDSL bekommen könnte. Also habe ich mal den Telekom-DSL-Verfügbarkeitscheck angeworfen. Der verlangt, dass man die eigene Vorwahl und Telefonnummer angeben solle. Nach dem Abschicken des Formulars dauerte es eine ganze Weile, dann kam die Meldung, dass die Telefonnummer unbekannt sei und man mir deshalb nichts zur Verfügbarkeit sagen könne.

Na clever. Warum sie die Telefonnummer nicht kennen ist klar: Ich bin seit Jahren komplett bei Arcor. Aber alle anderen Anbieter fragen bei solchen Verfügbarkeitsprüfungen einfach die Adresse ab und können mir dann sagen, was ich bekommen kann – ob ich schon Kunde dort bin oder nicht. Die Telekom rechnet anscheinend gar nicht erst damit, dass jemand zu ihr zurück möchte und bietet deshalb für Kunden anderer Anbieter gar nicht erst irgendetwas an.

BenQ Boykott

Wie verschiedene Medien berichten, sind in letzter Zeit die Umsätze von BenQ in Deutschland zurück gegangen. Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits ist es ganz gut, dass mal diesem und allen anderen Unternehmen gezeigt wird, dass sich die Verbraucher in Deutschland nicht alles gefallen lassen. Und so ein Verhalten wie von BenQ, einen Haufen Geld und Patente zu kassieren und dann tausende Arbeitsplätze zu vernichten, darf nicht toleriert werden. Ich denke mal, andere Unternehmen sehen sehr genau darauf, wie die Sache für BenQ ausgeht. Der Imageschaden muss diese Firma mehr kosten, als die Insolvenz der BenQ-Mobile ihr gebracht hat. Nur so lassen sich Firmen davon abhalten, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlegen.

Andererseits scheinen viele Leute auch die Handys der Firma zu meiden. Das ist kontraproduktiv. Man sollte jetzt eher erst recht ein Handy von BenQ / Siemens kaufen, um die Firma und damit die Arbeitsplätze in Deutschland zu retten. Eine Insolvenz heißt ja nicht notwendiger Weise, dass der Geschäftsbetrieb endgültig eingestellt werden muss. Es kann immernoch eine andere Firma einspringen, die den Betrieb saniert. Dafür müssen aber die Ergebnisse besser werden.

Jeder Euro, der jetzt für ein BenQ Handy ausgegeben wird, landet nicht bei der Mutterfirma in Taiwan, sondern kommt unter die Kontrolle des Insolvenzverwalters und damit direkt den deutschen Angestellten zugute.

Jeder Euro, der für ein sonstiges Gerät von BenQ (TFT-Bildschirm, DVD-Brenner) ausgegeben wird, unterstützt die Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland.