Alles auf einmal

So, wenn es denn kommt, kommt alles auf einmal. Gleich drei wichtige Nachrichten erreichten uns heute:

  • Der Fragebogen zur Grunderwerbssteuer ist da. Ich habe das Gefühl, der ist gezielt darauf ausgelegt, dass man am Ende für das Haus auch die Steuer zahlen soll…
  • Weberhaus hat den Plancheck fertig und möchte somit eine erste Abschlagzahlung. Prinzipiell sind das 10%, aber praktisch müssen wir nur 5% bezahlen und behalten die anderen 5% bis zur Hausabnahme zurück.
  • Die Bank hat unsere Finanzierung jetzt endlich angenommen, nur noch ein letztes Mal alles ausdrucken, unterschreiben und an die zuständige Sachbearbeiterin senden. Naja und die Grundschuld werden sie wohl auch noch haben wollen.

Schon an diesem zeitlichen Zusammentreffen sieht man, dass man einiges an Eigenkapital parat haben sollte, wenn man baut, sonst steht man bei den ersten Zahlungen doof da, sollte sich bei der Finanzierung etwas verzögern.

Finanzierung, Teil 2

Ich versuche gerade, das Kapitel Finanzierung abzuschließen. Die Bank will jede Menge Unterlagen in kürzester Zeit (innerhalb von 36 Stunden). Vieles davon haben wir überhaupt erst seit kurzem. Ich weiß nicht, wie die Banken das machen, wenn die Baufirma vor der Unterschrift schon eine Bestätigung haben will, bei den von uns geforderten Unterlagen wäre das zum Teil jedenfalls nicht möglich (Bestätigung zum KfW-Antrag, amtlicher Lageplan, Grundrisse, Schnitte, Wohnflächenberechnung). Bei einigen Unterlagen kann ich auch nur hoffen, dass es das ist, was sie gerne hätten. Immerhin kann man heutzutage alles einfach einscannen und per email schicken, bei meiner letzten Finanzierung musste noch alles gefaxt werden.

Jedenfalls habe ich durchaus Zweifel, dass ich alles rechtzeitig einzusenden schaffe. Aber ich gehe mal davon aus, dass dann einfach ein neues Angebot (mit eventuell veränderten Konditionen) kommt. Und dafür habe ich ja dann alles beisammen.

Finanzierung

Die Frage, die sich gerade stellt:
2,13% für 10 Jahre, 2,38% für 15 Jahre oder 2,61% für 20 Jahre?

Die Antwort? Was am günstigsten ist, hängt davon ab, welche Zinsen für eine spätere Anschlussfinanzierung gezahlt werden müssen.

  • Kostet der Anschlusskredit unter 3,10% sind die 10 Jahre am günstigsten.
  • Kostet er zwischen 3,10% und 3,29% liegen die 15 Jahre vorn.
  • Bei mehr als 3,29% gewinnen die 20 Jahre.

Die durchschnittlichen Zinsen für Anschlussfinanzierungen in den letzten 20 Jahren lagen bei 4,5% – also eigentlich eine klare Sache. Allerdings gilt zu bedenken, dass sie in diesen 20 Jahren eigentlich fast kontinuierlich gefallen sind. Es ist also durchaus möglich, dass sie auf einem sehr niedrigen Niveau für lange Zeit verharren.

Keine leichte Entscheidung…

End the Fed – neues Buch von Ron Paul

Vor einiger Zeit hatte ich bereits „The Revolution: A Manifesto“ von Ron Paul vorgestellt. In den letzten Tagen habe ich jetzt das neueste Buch des Texanischen Abgeordneten gelesen, das den Titel „End the Fed“ trägt.

Das Thema des Buches wird schon durch den Titel deutlich: Auf etwas über 200 Seiten legt Ron Paul deutlich dar, wieso die amerikanische Zentralbank „Fed“ der amerikanischen und der Weltwirtschaft schadet. Er zeigt die Wurzeln dieser Bank auf, was die Folgen ihrer Existenz sind und wieso sie für Ungleichheit, Inflation und Kriege die Verantwortung trägt.

Aus philosophischer, ökonomischer und freiheitlicher Sicht, sowie mit der amerikanischen Verfassung begründet argumentiert der Autor, wieso die „Fed“ abgeschafft werden sollte und erklärt auch, wie ein alternatives Wirtschaftsmodell funktionieren kann, das keine Zentralbank benötigt.

Auch wenn die Situation in Europa etwas anders ist als in den USA, so ist dies doch ein lesenswertes Buch für den volkswirtschaftlich interessierten Leser. Nebenbei lernt man auch einiges über das Leben dieses interessanten Mannes und anderen bedeutenden Personen der amerikanischen Finanzwelt.

Zumwinkel und so

Gerade läuft ja der Prozeß gegen Zumwinkel aufgrund seiner Steuerhinterziehungen.

Schreckt so ein prominenter Fall andere Steuersünder ab? Welche Strafe hat er verdient?

Das fragt die FTD im oben verlinkten Artikel.

Meine Meinung:
Vielleicht werden ein paar kleine Steuerbetrüger dadurch aufgeschreckt – die großen ziehen das sowieso so professionell auf, dass sie weiter davon ausgehen werden, dass man ihnen nichts kann. Und selbst wenn, ein wirklicher Schaden entsteht so jemandem ja nicht, selbst wenn er ein Jahr auf Bewährung bekommt. So lange, wie im Fall von Zumwinkel, ein Großteil der hinterzogenen Steuern bereits verjährt ist, lassen sich die Strafzahlungen ja locker von den erwirtschafteten Zinsen begleichen.

Eine wirkliche Abschreckung kann es nur geben, wenn zum einen die Verjährungsfristen für Steuerhinterziehung deutlich verlängert werden, zum anderen die Strafzahlungen deutlich erhöht werden – zumindest auf ein Vielfaches des hinterzogenen Betrages.