Schlafzimmer Teil 2

Auch wenn ich weder gestern noch heute was in der Wohnung machen konnte, gibt es doch andere, die die Zeit dazu hatten. Dadurch ist das Schlafzimmer jetzt auch fertig tapeziert.

Insgesamt ist aber noch immer eine riesige Menge in der Wohnung zu tun – und ich habe fast das Gefühl, dass genauso schnell, wie man Punkte erledigen kann, auch wieder neue dazu kommen, die man vorher noch nicht gesehen hat.

Sein Lied war Islands Trost – keine trockene Biographie

Ich habe mal wieder ein Buch durchgelesen:

Sein Lied war Islands Trost. Die Geschichte des Pfarrers Hallgrimur Pjetursson.

Wer hier eine trockene Biographie über den Dichter Hallgrimur Pjetursson erwartet, wird von diesem Buch enttäuscht sein. Die Lebensgeschichte des Isländers aus dem 17. Jahrhundert ist als ein spannender historischer Roman geschrieben. die geschichtlichen Ereignisse werden soweit korrekt dargestellt, das Leben der Hauptperson ist sicherlich in vielen Bereichen sehr ausgeschmückt, weil einfach über viele Abschnitte, gerade die Jugend, nicht besonders viel bekannt ist.

Das Leid der isländischen Bevölkerung zu dieser Zeit und die verschlungenen Lebenswege des Hallgrimur machen Mut für das eigene Leben, auch wenn einmal nicht alles glatt läuft. Sein Vertrauen auf den „Weißen Krist“, ohne dabei seine Vorfahren zu verachten, führte zu einigen der schönsten Gedichte und Lieder, die Island hervorgebracht hat.

Aufräumen

Nach dem Ruhetag gestern ging es heute wieder mächtig los in der Wohnung. Ein halbes Dutzend Kinder und einige Erwachsene kamen zum Helfen – zum Teil waren mehr Leute als Arbeit da.

Der Schuttcontainer wurde gleich morgens geliefert, der Vormittag bestand dann für mich darin, den Schutt der am Samstag eingerissenen Wand aus der Wohnung in den Container zu befördern. Gleiches war mit den Badezimmerfliesen zu erledigen.

Der Flur ist inzwischen fast komplett von Tapete befreit, nur einzelne Reste über der Badezimmertür und an Schaltern usw. sind noch übrig.

Die alte Türzarge zum Bad hat mein Vater ausgebrochen, die Öffnung verbreitert und eine neue Zarge eingesetzt.

Im Wohnzimmer haben wir den losen Putz abgeklopft, nächste Woche schaffen wir es hoffentlich, neuen Putz aufzutragen.

Das hört sich gar nicht nach so viel an, hat aber alles ne Menge Zeit und Kraft gekostet. Jetzt sind für mich erstmal wieder ein paar Arbeitstage dran, damit kann ich zunächst nicht so viel in der Wohnung machen und es müssen andere ran.

Verwüstung…

Heute ging es nach den zwei eher ruhigen Tagen wieder richtig los. Meine Eltern sind lieber zu Hause geblieben, weil es ihnen doch zu wüst wurde. Denn heute war nicht nur Tapetenabkratzen dran (das Wohnzimmer ist jetzt von Alttapete befreit, der Flur zum Teil), sondern auch der Abriss der Kammer und die alten Fliesen im Bad. Dank acht helfenden Leuten ging es aber richtig gut. Im Flur liegt jetzt ein großer Schutthaufen, im Bad ein Fliesenberg, aber das kommt am Montag alles weg.

Ohne die Kammer, die den Flur doch sehr eng und schmal machte, wirkt die ganze Wohnung gleich viel freundlicher und heller – schon mit dem Schutt auf dem Boden. Die Fliesen im Bad gingen schön leicht ab, die Wanne ist so gut wie freigelegt. Am Montag soll ein Container für den Bauschutt kommen, am Mittwoch kommt wohl ein Sammeldienst, der Altmetall sammelt und dann gleich zwei Türzargen und Wanne mitnehmen kann.

Zunächst sah die Wohnung am Abend etwas gruselig aus, nach anderthalb Stunden Aufräumen war es dann aber recht erträglich. Ein großer Teil ist jetzt geschafft.

Den Sonntag werden wir uns und den Nachbarn als Ruhetag gönnen.