End the Fed – neues Buch von Ron Paul

Vor einiger Zeit hatte ich bereits „The Revolution: A Manifesto“ von Ron Paul vorgestellt. In den letzten Tagen habe ich jetzt das neueste Buch des Texanischen Abgeordneten gelesen, das den Titel „End the Fed“ trägt.

Das Thema des Buches wird schon durch den Titel deutlich: Auf etwas über 200 Seiten legt Ron Paul deutlich dar, wieso die amerikanische Zentralbank „Fed“ der amerikanischen und der Weltwirtschaft schadet. Er zeigt die Wurzeln dieser Bank auf, was die Folgen ihrer Existenz sind und wieso sie für Ungleichheit, Inflation und Kriege die Verantwortung trägt.

Aus philosophischer, ökonomischer und freiheitlicher Sicht, sowie mit der amerikanischen Verfassung begründet argumentiert der Autor, wieso die „Fed“ abgeschafft werden sollte und erklärt auch, wie ein alternatives Wirtschaftsmodell funktionieren kann, das keine Zentralbank benötigt.

Auch wenn die Situation in Europa etwas anders ist als in den USA, so ist dies doch ein lesenswertes Buch für den volkswirtschaftlich interessierten Leser. Nebenbei lernt man auch einiges über das Leben dieses interessanten Mannes und anderen bedeutenden Personen der amerikanischen Finanzwelt.

U-Bahn Linie 6

Laut Wikipedia und auch allem, was ich sonst so gehört habe, ist die U6 die einzige Berliner Linie, für die keine Verlängerung geplant ist und die als komplett betrachtet wird. Soweit ich weiß ist der Hintergrund dafür, dass die Linie als fertig gesehen wird, der Stand der 60er Jahre, als die Bahn bis Alt-Mariendorf verlängert wurde. Zu diesem Zeitpunkt war die Entscheidung durchaus nachvollziehbar, wohnten weiter südlich doch nur wenige tausend Menschen, die gut mit Bussen zum U-Bahnhof fahren konnten.

Inzwischen stellt sich die Situation meiner Meinung nach jedoch deutlich anders dar. Seit den 60ern wurde das ehemals dünn besiedelte Lichtenrade mit mehreren Neubaugebieten bebaut. Der fehlende U-Bahn-Anschluss betrifft damit mehrere Zehntausend Menschen, nicht nur in Lichtenrade, sondern auch in der südlichen Hälfte Mariendorfs und im südwestlichen Neukölln. Hinzu kommt, dass selbst die bekannte Mariendorfer Trabrennbahn keinen U-Bahn-Anschluss hat, so dass an Renntagen eine große Zahl an Zusatzbussen eingesetzt werden muss.

Wer eine Vorstellung vom Bedarf bekommen möchte, kann sich gerne einmal an einem beliebigen Wochentag an den Endpunkt der Linie 6, die Station Alt-Mariendorf, stellen und beobachten, wie viele Menschen hier aus bzw. in die nach Süden führenden Buslinien umsteigen. Im Feierabendverkehr sind die Busse – trotz drei parallel fahrender Linien! – oft so überfüllt, dass nicht alle Fahrgäste befördert werden können, was zu langen Wartezeiten führen kann. Hinzu kommt, dass der Mariendorfer und Lichtenrader Damm nicht vollständig mit Busspuren ausgestattet sind, so dass die Busse teilweise noch lange im Stau stehen.

Wie stelle ich mir den Ausbau vor?
Anders als bei diversen anderen geplanten U-Bahn-Erweiterungen ist hier die sinnvollste Trasse frei von Bebauung. Die B96 (Lichtenrader Damm / Mariendorfer Damm) verfügt über 6 Fahrstreifen und einen breiten Mittelstreifen, der zum Teil als Parkplatz genutzt wird, zum Teil lediglich ein Grünstreifen ist. Ein Ausbau mit offener Baugrube würde also keinen Abriss von Häusern nötig machen. Durch den breiten Mittelstreifen würden sich wohl auch die nötigen Einschränkungen für den Verkehr noch in Grenzen halten. Zusätzlich sollte man nicht den Aspekt vernachlässigen, dass nach Abschluss der Bauarbeiten die B96 dauerhaft entlastet werden würde.

Folgende zusätzliche U-Bahn-Stationen südlich von Alt-Mariendorf wären sinnvoll:
U-Bahnhof Trabrennbahn: Am Nordende der Trabrennbahn gelegen, ca. 800m südlich von Alt-Mariendorf. Neben dem offensichtlichen Nutzen als Zubringer zum Haupteingang der Trabrennbahn gibt es hier auch noch eine Wohnsiedlung und ein größeres Seniorenheim.
U-Bahnhof Tauernallee: Ungefähr 800m südlich des Bahnhofs Trabrennbahn, hier zweigt der 179er Bus von der B96 ab und schließt den Britzer Garten sowie die umliegenden Wohngebiete an. Nach dem Ausbau würde diese Buslinie hier enden bzw. starten – oder alternativ über die B96 hinaus die Säntisstraße entlang verlängert werden, um das Marienfelder Industriegebiet an die U-Bahn anzuschließen.
U-Bahnhof Buckower Chaussee: Wiederum 800m südlich gelegen, an der wichtigen Kreuzung der B96 mit der Ost-West-Verbindung. Dies ist gleichzeitig die Nordgrenze von Lichtenrade. Bisher ist dies eine wichtige Umsteigestation zwischen den Nord-Süd und den Ost-West Buslinien.
U-Bahnhof Barnetstraße: Mit knapp zwei Kilometer Abstand eine lange Station (vielleicht wäre noch ein Zwischenbahnhof denkbar). Wiederum eine wichtige Ost-West-Kreuzung. Zudem liegen hier vier Schulen und ein großes Neubaugebiet (Hochhaussiedlung). Dies wäre der geplante neue Endbahnhof, weiter nach Süden reicht aufgrund deutlich geringeren Fahrgastaufkommens eine Buslinie aus. Das Nahariya-Viertel ließe sich auch über die bestehende Buslinie nach Osten anbinden, die sich zudem bis nach Großziehten verlängern ließe und dadurch neue Fahrgäste erreichen könnte.

Lernen für LPIC-2

Nachdem ich meine LPIC-1 Prüfungen ja erfolgreich absolviert habe, steht irgendwann mal der nächste Schritt an, die LPIC-2 Prüfungen. Leider gibt es dafür noch kein aktuelles Buch, die Themen wurden ja erst dieses Jahr angepasst.

Am 28.9. soll es aber soweit sein:

Die neue Auflage dieses Buches ist das erste, das auf die neuen Themen angepasst ist. Dann kann ich auch mit dem Lernen richtig loslegen.

Bibliotheken, die sich schlecht benehmen

Michael Simms hat einen interessanten Post zum Thema „Handling misbehaving libraries in binary products“ veröffentlicht. Hierin geht es hauptsächlich um die Schwierigkeiten, die auftreten, wenn man ein binäres Produkt auf einer Plattform wie Linux veröffentlicht, die sich in den vorhandenen Bibliotheken zum Teil deutlich vom Erwarteten unterscheidet.

Der Post bezieht sich hauptsächlich auf Probleme mit den Soundbibliotheken, die zum Teil das Programm zum Absturz bringen können. Michael stellt einen Workaround für Entwickler vor, mit dem sich der Crash zumindest abfangen und eine andere Lösung finden lässt.

Dem Anwender bringt das erstmal leider gar nichts, zumindest für die LGP-Produkte wird es aber sicher Updates geben.

Leider sagt Michael auch nichts zu dem Problem, dass der Sound einfach korrupt ist, ohne Abstürze oder ähnliches zur Folge zu haben. Ich fürchte, hier kann man einfach nur auf die Weiterentwicklung der Bibliotheken hoffen.

Optimierungstechniken, die man nicht mehr nutzen sollte

David Chisnall schrieb vor ein paar Tagen einen Artikel auf InformIT, warum gewisse, oft empfohlenen Optimierungstechniken auf modernen Architekturen nicht mehr funktionieren und zum Teil sogar schädlich sind.

Im einzelnen geht es im detaillierten Artikel um die Techniken:

  1. Multiplikation durch Shift und Add
  2. Globale Argumente
  3. Vermeidung von Rekursion
  4. Inlining etc
  5. Optimierung von seltenen Fällen
  6. (für Java und ähnliches) Optimierung auf Bugs in der VM