Aus irgend einem Grund scheint mein Blog neuerdings Probleme mit dem Zeichensatz zu haben. Jedenfalls verwende ich schon lange nur UTF8, aber neuerdings sind die Browser der Meinung, es wäre ISO-8859-1 und dementsprechend sehen die Umlaute falsch aus. Nicht verwirren lassen…
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Making Money – 25 Jahre Scheibenwelt
Nach dem schon etwas älteren „Maskerade“, das ich unten vorgestellt habe, lag gleich ein weiteres Scheibenwelt-Buch auf meinem Nachttisch. Es ist „Making Money“, das neuste Werk der mittlerweile 25jährigen Geschichte dieser außergewöhnlichen Welt, die auf dem Rücken einer riesigen Schildkröte durch’s All schwimmt.
Leider gibt es nur die älteren Bände im schicken schwarzen Äußeren, aber das tut dem Inhalt ja keinen Abbruch. In „Making Money“ wird die Geschichte von Moist van Lipwig fortgesetzt, den wir schon aus „Going Postal“ kennen. (Es ist deshalb auch dringend zu empfehlen, zumindest dieses Buch vorher gelesen zu haben. Andere Scheibenwelt-Bücher schaden nicht, sind aber keine Voraussetzung für das verständnis.) Der ehemalige Trickbetrüger Moist, der als Postmaster General berühmt und von der Stadt geliebt wurde, ist des langweiligen Lebens an der Spitze der Post satt. Doch lange muss er das auch nicht mehr führen, denn Lord Vetinari, der Patrizier von Ankh-Morpork hat eine neue Aufgabe für ihn: Eine Reform des eingestaubten Finanz- und Bankwesens.
Mit dabei sind wieder jede Menge schillernde Gestalten, sowohl alte Bekannte als auch neue Figuren. Auch die Golems spielen wieder eine wichtige Rolle. Moist krempelt die Bank kräftig um, und das nur zum Teil freiwillig. Und schließlich holt die Vergangenheit ihn doch noch ein…
„Making Money“ ist wieder ein spannendes Discworld-Buch, das nebenbei auch erklärt, wie unser Wirtschaftssystem funktioniert. Der Humor ist, wie in allen späteren Büchern der Reihe, deutlich tiefer gehend als früher und hält unserer Gesellschaft den Spiegel vor. Gerade auch in Zeiten der Finanzkrise ein lesenswertes und unterhaltsames Buch.
Buchvorstellung – Maskerade
Nach längerer Pause möchte ich jetzt mal wieder ein Buch vorstellen. Ich habe natürlich in der Zwischenzeit nicht nur dieses eine gelesen, sondern auch noch eine ganze Reihe weitere – mal schauen, ob ich noch dazu komme, etwas zu diesen zu schreiben.
Es handelt sich diesmal um das Buch „Maskerade“ von Terry Pratchett aus der Reihe seiner Scheibenwelt Romane. (Eine kurze Einführung in die Scheibenwelt findet man zum Beispiel hier.) Wie üblich, habe ich das Buch im englischen Original gelesen, ich kann das jedem, der der englischen Sprache mächtig ist, nur empfehlen. Nicht zuletzt verbessert man dadurch ja auch seine Sprachkenntnisse.
Die Bücher von der Scheibenwelt gibt es nun ja schon seit vielen Jahren, Maskerade ist der 18. Band und damit schon einige Jahre alt. Daran, dass ich ihn jetzt erst gelesen habe, sieht man schon, dass man bei dieser Reihe nicht unbedingt eine feste Reihenfolge einhalten muss. Die frühen Bände der Reihe sind inzwischen mit den abgebildeten schwarzen Covern neu heraus gekommen. Bisher hatte ich die klassischen bunten, finde aber die neuen Cover sehr viel eleganter. Es sieht halt nicht so nach Kinderbuch aus – und ein Kinderbuch ist es sicher nicht.
Wie bei den Scheibenwelt-Büchern üblich, wurde auch bei dieser Ausgabe ein recht großer Schriftsatz mit relativ viel Rand außen herum gewählt, so dass das Buch trotz seiner 368 Seiten in wenigen Tagen lesbar ist. Das Hauptthema des Buches ist die Oper und alles drumherum. Als Protagonisten finden wir diesmal die Hexen von Lancre (Granny Weatherwax und Nanny Ogg), die sich allerdings weniger in ihrer Heimat und Mehr in Ankh-Morpork aufhalten. dort steht nämlich das Opernhaus und dorthin hat es auch Agnes Nitt verschlagen, die ebenfalls aus Lancre stammt,, eine ganz besondere Persönlichkeit und eine noch besondere Stimme hat und die von den anderen beiden Hexen als zukünftige Kollegin ausersehen wurde.
Während Agnes unter dem Künstlernamen Perdita X an der Oper Erfolg haben will, macht ein Geist selbige zu einem gefährlichen Ort. Während er früher nur eine Loge beanspruchte, scheinen ihm jetzt die Mitarbeiter der Oper einer nach dem anderen zum Opfer zu fallen. Das hat sich der neue Eigentümer des Opernhauses, Mr Bucket, ganz anders vorgestellt. Aber wie heißt es so schön? „The show must go on.“
Wieder einmal ein Band mit dem typischen feinsinnigen Pratchett-Humor. Das Showbusiness wird mächtig durch den Kakao gezogen – wer einige Opern und Musicals kennt, hat dabei mehr zu lachen. Wer ein Fan der Reihe ist, kauft sich das Buch sowieso, für Neueinsteiger eignet sich dieser Band vielleicht nicht so sehr, man sollte zumindest schon ein oder zwei „Hexen-Bände“ gelesen haben, um zu verstehen, wie das Leben auf der Scheibenwelt funktioniert.
Den neuen Einband finde ich wie gesagt klasse, es muss aber jeder selber wissen, ob ihm das den Aufpreis gegenüber dem oft günstiger erhältlichen bunten Einband wert ist.
Zumwinkel und so
Gerade läuft ja der Prozeß gegen Zumwinkel aufgrund seiner Steuerhinterziehungen.
Schreckt so ein prominenter Fall andere Steuersünder ab? Welche Strafe hat er verdient?
Das fragt die FTD im oben verlinkten Artikel.
Meine Meinung:
Vielleicht werden ein paar kleine Steuerbetrüger dadurch aufgeschreckt – die großen ziehen das sowieso so professionell auf, dass sie weiter davon ausgehen werden, dass man ihnen nichts kann. Und selbst wenn, ein wirklicher Schaden entsteht so jemandem ja nicht, selbst wenn er ein Jahr auf Bewährung bekommt. So lange, wie im Fall von Zumwinkel, ein Großteil der hinterzogenen Steuern bereits verjährt ist, lassen sich die Strafzahlungen ja locker von den erwirtschafteten Zinsen begleichen.
Eine wirkliche Abschreckung kann es nur geben, wenn zum einen die Verjährungsfristen für Steuerhinterziehung deutlich verlängert werden, zum anderen die Strafzahlungen deutlich erhöht werden – zumindest auf ein Vielfaches des hinterzogenen Betrages.
Links anpassen
So, habe mal eben wieder die Liste der externen Links überprüft und inzwischen ungültige rausgeworfen.. Wer sich als mein Freund betrachtet und gerne noch in die Liste möchte, soll sich halt bei mir melden. 🙂